Rüsch, Karl Alfred (1831-1892), Industrieller

Rüsch Karl Alfred, Industrieller. * Dornbirn (Vorarlberg), 26. 7. 1831; † ebenda, 6. 5. 1892. Sohn des Fabrikanten Josef I. R. (s. d.), Vater des Vorigen; stud. 1852–54 an der Polytechn. Schule in Karlsruhe, Schüler F. Redtenbachers (s. d.). Übernahm nach dem Tod seines Vaters (1855) die Leitung der Fa. Josef Ignaz R. zum Eisenhammer, forcierte den Turbinenbau und richtete die Fa. auf Spezialmaschinen für die Lebensmittelind. und Holzverarbeitung aus. Der Ausbau der Produktion von Maschinen für die Textilind. sowie die Erfolge im Turbinenbau führten 1858–63 zu einer Expansion des Unternehmens. 1866 vereinigte sich die Fa. mit der Ganahlschen Eisengießerei in Frastanz zur Fa. Vereinigte Maschinenfabriken R.–Ganahl. In den 80er Jahren erfolgte der Ausbau der Blechbearb. Für den Bau des Arlbergtunnels wurden 5000 Meter genietete Rohrleitungen geliefert, die Turbinenexporte stiegen und die Lieferungen von hydraul. Regulatoren, Patent R.-Sendtner, brachten große Erfolge. R. fungierte 1870–73 als Gemeinderat, 1872–78 und 1881–87 als Ortsschulinsp. in Dornbirn.

L.: Vorarlberger Volks-Bl. vom 10., Feldkircher Ztg. vom 11. und Vorarlberger Volksfreund vom 20. 5. 1892; R.–Werke Dornbirn, Pressemitt.zum 150jährigen Firmenjubiläum vom 7. 12. 1977; Großind. Österr. 3, S. 111 ff., Erg.Bd. 2, S. 268 ff.; Slokar, s. Reg.; Stammfolge der Familie R., 1966; Turbinen und Regulatoren, 1904, Manuskript, F. M. Hämmerle-Archiv, Dornbirn, Vorarlberg; Mitt. R. Rüsch, Glashütten, BRD.
(W. Filek-Wittinghausen)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 44, 1987), S. 321
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