Ramberg, Hermann Frh. von (1820-1899), Generalmajor

Ramberg Hermann Frh. von, General. * Wien, 24. 11. 1820; † Graz, 26. 12. 1899. Bruder des Malers Arthur G. Frh. v. R. (s. d.), Onkel des Vorigen; stud. zunächst an der Univ. Prag Jus, trat aber 1841 als Kadett des Dragonerrgt. 6 in die k. k. Armee ein. Im Ungarnfeldzug 1849 war R. als Rtm. und Ordonnanzoff. dem russ. Gen.-Lt. Panutin zugeteilt und bewährte sich in mehreren Gefechten. 1866 machte er den Feldzug gegen Preußen als Obst. und Kmdt. des Kürassierrgt. 7 insbes. bei Böhm. Skalitz (Česká Skalice) und Königgrätz (Hradec Králové) mit. Nach 1866 nahm er an den von Edelsheim-Gyulai (s. d.) begonnenen großen Kav.Reformen tätigen Anteil. 1868 wurde R. zum GM und Brigadier in Fünfkirchen (Pécs), 1873 zum Kmdt. der 14. Inf. Truppendiv. in Preßburg (Bratislava) und 1874 zum FML ernannt. Als Kmdt. des V. Armeekorps und stellvertretender Kmdt. der 2. Armee trug er 1878 durch umsichtige Operationen zum reibungslosen Ablauf des Okkupationsfeldzuges in Bosnien und der Herzegowina bei. 1878–81 fungierte R. als Militärkmdt. in Preßburg, 1881 wurde er zum Kommandierenden Gen. in Agram/Zagreb (Kmdt. des XIII. Korps) und zum Gen. der Kav. ernannt. Vom 4. 9.–1. 12. 1883 war er kgl. Koär. für Kroatien und Slawonien. R. schied 1889 aus Gesundheitsrücksichten aus dem aktiven Dienst. 1881 Geh. Rat, 1882 Inhaber des IR 96.

L.: Pester Lloyd vom 27., N. Fr. Pr. vom 28. 12. 1899 (beide Abendausg.); Die Reichswehr vom 28. 12. 1899; † Gen. d. Cav. H. Frh. v. R., in: Die Vedette vom 31. 12. 1899; Militär-Ztg. 55, 1900, S. 6; Die Generalität der k. k. Armee, hrsg. von V. Silberer, 2, 1877, S. 203; J. Victorin, Geschichte des k. k. siebenten Dragoner-Rgt. . . ., 1879, s. Reg.; Armee-Album . . ., red. von G. Amon v. Treuenfest, 1889, S. 17, 24; O. Knauer, Österr. Männer des öff. Lebens von 1848 bis heute, 1960; KA Wien.
(Ch. Tepperberg)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 40, 1983), S. 406f.
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