Randegger Alberto (Abramo), Gesangpädagoge, Dirigent und Komponist. * Triest, 13. 4. 1832; † London, 18. 12. 1911. Onkel des Folgenden, Neffe des Rabb. und Schulmannes Mayer R. (s. d.); stud. in Triest bei A. Tivoli und G. Lafont Klavier, bei L. Ricci Komposition. R. debut. 1852 in Triest mit der kom. Oper „Il lazzarone“, die er gem. mit anderen Schülern Riccis geschrieben hatte. In der Folge musikal. Leiter an Theatern in Dalmatien und Norditalien, kam er 1854 nach London und erhielt die Organisten- und Chordirigentenstelle an der Kirche St. Paul’s (Regent’s Park), die er bis 1870 bekleidete. Ab 1868 wirkte R. als Prof. für Gesang an der Royal Acad. of Music (später auch als Dion. Mitgl.), dann auch am Royal College of Music. Er war Dirigent der Queen’s Hall Choral Society und leitete 1895–97 die Symphoniekonzerte in der Queen’s Hall sowie 1881–1905 das Norwich Festival. Operndirigent mehrerer Londoner Theater, betreute er an der Covent Garden Opera und am Drury Lane Theatre das klass. Repertoire. R., ein Komponist von großem Einfallsreichtum und ein vorzüglicher Kontrapunktiker, schrieb zahlreiche Vokal- und Instrumentalwerke. Durch seine Tätigkeit als Gesangpädagoge und sein Lehrbuch übte er nachhaltigen Einfluß auf den Gesangstil nicht nur seiner Zeit aus. Als Dirigent machte sich R. u. a. um die Verbreitung der frühen Opern Wagners in England verdient.