Ranzi Egon, Chirurg. * Wien, 4. 3. 1875; † Wien, 25. 6. 1939. Aus alter Südtiroler Familie, Sohn eines Advokaten; absolv. das Schottengymn. in Wien und stud. 1893–99 an der Univ. Wien Med., 1899 Dr. med.; war bereits 1896–99 Demonstrator an der anatom. Lehrkanzel (Toldt), 1899–1900 Assistenzarztstellvertreter im Garnisonsspital 1, 1900/01 wieder Demonstrator am Patholog.-anatom. Inst. (Weichselbaum) in Wien. 1901 kam er als Operationszögling an die I. chirurg. Klinik (Eiselsberg, s. d.), wo er 1902–19 als Ass. tätig war; 1909 Priv.Doz. für Chirurgie; 1912 Tit. ao. Prof. 1919–24 wirkte R. als Primararzt und Vorstand der I. chirurg. Abt. an der Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien, 1924 wurde er o. Prof. der Chirurgie an der Univ. Innsbruck und Vorstand der chirurg. Klinik; 1929/30 Dekan. 1932 als Nachfolger Eiselsbergs o. Prof. der Chirurgie an der Univ. Wien und Vorstand der I. chirurg. Klinik. R.s Publ. sind in der Hauptsache malignen Tumoren, der Immunitätsforschung, der Neurochirurgie, der Thoraxchirurgie, der Milzchirurgie und der chirurg. Behandlung der Lungentuberkulose gewidmet. Er war ein exakter Operateur und machte sich in Innsbruck und Wien als schulebildender Organisator um eine zeitgemäße Ausgestaltung der chirurg. Abt. hoch verdient.