Rappold, Ferdinand (1846-1928), Industrieller

Rappold Ferdinand, Industrieller. * Frankfurt a. M. (BRD), 8. 4. 1846; † Wien, 15. 1. 1928. Sohn eines Druckereibesitzers; erlernte den Beruf des Bankkaufmanns im ältesten Bankhaus Deutschlands, Benjamin Metzler sel. Sohn und Konsorten. Er beteiligte sich an Liebhaberaufführungen am Theater, kam 1866 nach Wien an die Kierschnersche Theaterschule und trat danach bei Laube (s. d.) am Leipziger Stadttheater auf. 1876 gründete R. in Wien XV. die erste österr. Schmirgel- und Schleifsteinfabrik, welche sich zu einem weitverzweigten Unternehmen entwickelte. Ab 1904 hatte die Fa. zur Erzeugung von Naxos-Schmirgelwaren und zum beschränkten Gemischtwarenhandel mit Schleif-, Abziehsteinen und Steinwerkzeugen ihren Sitz in Wien V., 1926 gehörten bereits Fabriken in Traiskirchen (NÖ) und Schwaderbach (Bublava, Böhmen) sowie drei Verkaufsstellen in Wien mit ca. 100 Arbeitern und Angestellten dazu. R., der Begründer der Schleif- und Poliermittelind. in der Österr.-ung. Monarchie, trug zur Entwicklung bzw. Verbesserung der Verfahren zur Oberflächenbearbeitung und -verfeinerung durch verschiedene Erfindungen bei. 1926 Kommerzialrat.

L.: N. Fr. Pr. vom 24. 1. 1928 (Abendausg.); Allg. Verw.A., Wien; Mitt. Rappold Schleifmittel Ind. KG, Wien.
(Red.)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 40, 1983), S. 424f.
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