Rausch Karl, Ps. Austriacus, Journalist und Schulmann. * Kirchberg a. Walde (OÖ), 20. 10. 1847; † Wien, 28. 12. 1930. Sohn eines Webermeisters; stud. 1866/67 und 1874–77 an der Univ. Wien Dt., Geschichte und Geographie, 1879 bzw. 1880 Lehramtsprüfung aus diesen Fächern, 1882 Dr. phil. Ab 1876 war R. Supplent an den Realschulen in Wien-Josefstadt und Wien-Sechshaus, ab 1879 provisor., ab 1880 definitiver Prof. für Dt. und Geschichte an der Wr. Handelsakad., 1908 i. R. Schon 1878 Mitarbeiter am Finanzfachbl. „Mercur“ (1884–95 Chefred.), widmete er sich auf journalist. und schriftsteller. Gebiet volkswirtschaftlichen Problemen. Mit der Schaffung des finanziellen Jb. „Mercur“, das R. 1888–94 hrsg., und der Mitarbeit an dem Nachschlagewerk „Compaß“ sowie an den verschiedensten Finanzfachbll. ebenso wie durch seine Arbeiten über Prämienanleihen und Lotterien leistete R. Beachtenswertes auf dem Gebiet des Finanz- und Handelswesens. R. war leitender Red. des Wirtschaftstl. der „Wiener allgemeinen Zeitung“ und des „Neuen Wiener Tagblattes“, Mitarbeiter der „Presse“ und polit. und wirtschaftlicher Red., ab 1906 auch Chefred. der „Wiener Sonn- und Montagszeitung“, für welche er zahlreiche Leitartikel und Kommentare verfaßte. 1917 wurde er in den staatlichen Pressedienst übernommen, nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst war er ab 1925 als Konsulent im Bundespressedienst des Bundeskanzleramtes tätig. R. wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. 1921 Reg.Rat, 1924 HR.