Rebel Hans, Lepidopterologe. * Wien, 2. 9. 1861; † Wien, 19 5. 1940. Stud. 1881–1885 an der Univ. Wien Jus, 1886 Dr. jur.; ab 1887 war er im Justizdienst, nach der Richteramtsprüfung (1891) als Richter, tätig, daneben beschäftigte er sich, von Brauer (s. d.) angeregt, ständig mit entomolog. Stud. und wurde zu einem anerkannten Fachmann auf dem Gebiet der Mikrolepidopterol. 1893 verließ er den Justizdienst und trat als wiss. Hilfsarbeiter in die zoolog. Abt. des Naturhist. Hofmus. ein, gleichzeitig stud. er 1893/94 an der Univ. Wien vor allem Zool. bei Claus (s. d.) und Grobben (s. d.), 1895 Dr. phil. 1896 Ass. am Naturhist. Mus. 1898 Priv.Doz. für allg. Zool. an der Hochschule für Bodenkultur, 1904 Kustosadjunkt am Naturhist. Mus., 1906 Tit. ao. Prof. 1893–1933 betreute R. als Kustos am Naturhist. Mus. die Lepidopterensmlg., welche er zu einer der größten Europas ausbaute. 1923 Dir. der gesamten zoolog. Smlg., 1925 Erster Dir. des Naturhist. Mus. 1921 HR. R., einer der bedeutendsten Lepidopterologen seiner Zeit, unternahm sieben größere Stud.- und Sammelreisen nach Bosnien, der Herzegowina, Bulgarien, Montenegro und Griechenland. Unter seinen fast 300 Publ. befinden sich u. a. faunist. Monographien über die Balkanländer, Kreta und die Kanar. Inseln, zahlreiche Neubeschreibungen, vor allem auch über die Kleinschmetterlinge aus diesen Gebieten, aus Südarabien, Zentralafrika, der Sahara, Dt.-Neuguinea,Marokko, Ägypten, dem Sudan, den Samoainseln, den Balearen und Pityusen, aus Novaja Zemlja etc. Er beschrieb auch fossile Lepidopteren.