Redlich Karl August, Montanist. * Brünn (Brno), 3. 10. 1869; † Prag, 10. 11. 1942. Sohn eines Fabrikanten; stud. an den Univ. Wien (1891, 1892–95, 1895 Dr. phil.) und Tübingen Geol., Paläontol. und Chemie und war 1894/95 an der Univ. Wien Ass. bei Suess, Tschermak und F. Becke (s. d.). 1895 war er an der Montanist. Hochschule Leoben Ass. bei Höfer v. Heimhalt (s. d.) am Mineralog.-geolog. Inst. 1897 wurde er Adjunkt und hielt zugleich Vorlesungen über Paläontol. 1898 Priv.Doz., 1904 ao. Prof., 1911 o. Prof. der Geol., Paläontol. und Lagerstättenlehre an der Montanist. Hochschule Leoben, 1913 o. Prof. der Mineral. und Geol. an der Dt. Techn. Hochschule in Prag, 1915/16 und 1916/17 Rektor, mehrmals Dekan, 1939 emer. R., einer der großen Montanisten aus der Pionierzeit des Geolog. Inst. an der Leobner Hochschule, war ein vielseitiger Geologe. Er beschäftigte sich sowohl mit paläontolog. (z. B. mit Wirbeltierresten des Tertiär, Kreidefossilien oder kambr. Fauna) als auch mit mineralog. Themen. Sein Hauptinteresse aber galt immer der Lagerstättenlehre bzw. der angewandten Geol. Die Erkennung der alpinen Magnesitlager als Verdrängungslagerstätten ist sein großes Verdienst. R., der mehr als 70 Arbeiten publ., lieferte sehr wertvolle Beitrr. über den geolog. Bau des steir. Erzberges und seiner Umgebung.