Reischer Thomas, Landesverteidiger. * Kirchdorf i. Tirol, 4. 3. 1781; † Kitzbühel (Tirol), 20. 7. 1871. Sohn des Gutsbesitzers und Scharfschützenhptm. Georg R.; absolv. eine Lehre in einem Braunauer Handelshaus. 1799 und 1800 zeichnete er sich in den Feldzügen gegen die französ. Armee aus und wurde Lt. 1805 stellte er seine vortrefflichen militär. Kenntnisse am Paß Strub erneut unter Beweis. 1809 zum Hptm. avanciert, wurde er wegen seiner techn. und lokalen Erfahrungen mit der Leitung der Verteidigung gegen die bayr. Invasion betraut. Um seine prekäre Finanzsituatìon zu verbessern, erhielt er einen provisor. Wegmeisterposten in St. Johann i. T., kämpfte aber bald darauf im Pinzgau. Nach einem weiteren, weniger erfolgreichen Einsatz im bayer.-österr. Grenzgebiet flüchtete R. nach Österr. 1810–41 hatte er eine Wegmeisterstelle zunächst in Buchau (Bochov), später in Eger (Cheb), dann in St. Johann.