Réti, Richard (1889-1929), Schachmeister

Réti Richard, Schachmeister. * Bösing (Pezinok, Slowakei), 28. 5. 1889; † Prag, 6. 6. 1929. Sohn eines Arztes; stud. an der Univ. Wien 1907–11 und 1912 Mathematik und Physik; wurde dann Kaufmann. R. veröff. bereits mit 18 Jahren Schachprobleme. Er war ein begeisterter Vertreter der neuromant. Schule und trachtete nach neuen Wegen und neuen Ideen. Nach ihm wird die Eröffnung 1. Sf 3 benannt. Große Spielerfolge hatte er in Wien 1908 und 1928, Kaschau (Košice) 1918, Göteborg 1920, Teplitz (Teplice) 1922 und New York 1924.

W.: Die neuen Ideen im Schachspiel, 1922, engl. 1923; Endspiele, 1927; Die Meister des Schachbretts ( = Das Werk R. R.s im Schach. Das Lehrbuch 1), 1930, engl. 1932; Sämtliche Stud., bearb. und hrsg. von A. Mandler ( = Das Werk R. R.s im Schach. Das Lehrbuch 2), 1931; etc.
L.: Wr. Schachnachrichten 2, 1978, Mai-Η.; Enc. Jud.; Jüd. Lex.; Universal Jew. Enc.; Wininger; R.s Best Games of Chess, hrsg. von H. Golombek, 1954; J. Dufresne–J. Mieses, Lehrbuch des Schachspiels, 20. Aufl. 1958.
(E. Spitzenbẹrger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 41, 1984), S. 92f.
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