Rettig Jan Alois Sudiprav, Schriftsteller und Beamter. * Kwasnei (Kvasiny, Böhmen), 21. 7. 1774; † Leitomischl (Litomyšl, Böhmen), 26. 7. 1844. Sohn eines dt. herrschaftlichen Justizbeamten und einer Tschechin, ab 1808 Gatte der Schriftstellerin Magdalena D. R. (s. d.), Vater der Sängerin H. Rettich (s. d.); absolv. bis 1794 das tschech. Gymn. in Königgrätz (Hradec Králové) und die philosoph. Jgg. an der Univ. Prag. Nach jurist. Stud. war er ab 1801 als Advokaturs-, Gerichts- und Magistratsbeamter in Prag, ab 1809 als Sekretär der Gemeinde Tabor (Tábor) und als Justitiar auf dem Gut Chotowin (Chotoviny), ab 1812 als Stadtrat in Přelauč (Přelouč), ab 1818 als Stadtrat in Wildenschwert (Ústi nad Orlicí), ab 1824 in Reichenau a. d. Kněžna (Rychnov nad Kněžnou) und ab 1834 in Leitomischl sowie als Justitiar auf den Gütern Gliersberg und Žambach (Žampach) tätig. R. publ. in den Z. „Čechoslav“ und „Dobroslav“ sowie in den Sammelbde. „Milozor“ und „Věrný raditel“. Er verfaßte Lustspiele, Lieder (von denen einige volkstümlich geworden sind), Erz. und Aufsätze.