Rezek Franz, Militärkapellmeister und Komponist. * Diwischau, Bez. Beneschau (Divišov, Böhmen), 1. 1. 1847; † Linz, 1. 4. 1912. Sohn eines Schmiedemeisters; in der Prager Orgelschule bei Vinař und von dem Violinlehrer am Konservatorium, Mildner (s. d.), ausgebildet, kam er 1865 zum Musikkorps des Feldjägerbaon. 18, 1870 zum IR 20. 1874 Violinist an der Marienoper in St. Petersburg (Leningrad), trat R. 1876 als Musikfeldwebel in die Kapelle des IR 9 ein, 1878 beim IR 14, in dem er 1882 zum Kapellmeister vorrückte. R. wurde in den verschiedenen Garnisonen des Rgt., u. a. in Bozen und Bregenz (1901–08), vor allem aber ab 1908 in Linz, wo er durch drei Jahre Erzh. Johann Salvator (s. Orth J.) im Zitherspiel und in Kompositionslehre unterrichtete, durch seine Militärkonzerte sehr populär. Er war auch Musiklehrer an der Militär-Unterrealschule Enns. Von seinen 327 Kompositionen (Märsche, Walzer, Polkas, Gavotten, Konzertstücke, Ouverturen) sind bes. der „Lahousenmarsch“, der „Generalstabsmarsch“ und der Trauermarsch „Zum Grabe“ zu nennen. Die Melodienfülle von R.s Werken reiht sich würdig an die österr. Tradition komponierender Militärmusiker, wie Komzák (s. d.) oder Ziehrer, an.