Ribarz Rudolf, Maler. * Wien, 30. 5. 1848; † Wien, 12. 11. 1904. Sohn eines Kaufmannes; stud. 1864–69 an der Wr. Akad. der bildenden Künste Landschaftsmalerei bei A. Zimmermann. 1868 Mitgl. der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens. 1871/72 führten ihn Stud.Reisen nach Südtirol und Venedig, 1875 nach Belgien, 1876–92 nach Holland und Frankreich; lebte lange in Paris. Beteiligung an den Weltausst. in Paris (1889), Chicago (1893), Antwerpen (1894). Ab 1892 wirkte er als Prof. an der Fachschule für Blumenmalerei an der Kunstgewerbeschule des Mus. für Kunst und Ind. in Wien, 1900 krankheitshalber i. R. Durch die Berührung mit der zeitgenöss. französ. Landschaftsmalerei, vor allem mit der Schule von Barbizon, entwickelte R., ähnlich anderen Schülern Zimmermanns (wie E. J. Schindler, E. Jettel und R. Russ), eine österr. Art des Stimmungsimpressionismus. Pleinairismus mit Betonung des Atmosphär., poet. Wirklichkeitsnähe, tonige, zum Monochromismus neigende Farbigkeit sind die Hauptmerkmale seiner Landschaften der 80er Jahre. Ab 1890 schuf er unter dem Einfluß des Japonismus dekorative Blumen- und Früchtedarstellungen vor landschaftlichem Hintergrund, meist auf Wandpanneaux und Paravents. Ausst.: Wien 1978. W. (Ölgemälde): Motiv bei Ebreichsdorf, 1873 (Niederösterr. Landesmus.,Wien); Heide bei Weczep, 1877 (Österr. Galerie, Wien); Kirche von Treport, 1878 (Hist. Mus. der Stadt Wien); Mühle am Birkenweiher, 1879 (Oberösterr. Landesmus., Linz); Landschaft bei Cayeux, 1881, Kanal von Saint-Denis, 1883 (beide Österr. Galerie, Wien); Kürbisse, um 1890 (Hist. Mus. der Stadt Wien); etc.