Richter, Karl Max (1867-1931), Großindustrieller

Richter Karl Max, Großindustrieller. * Raspenau (Raspenava, Böhmen), 5. 3. 1867; † Mildeneichen (Lužec, Böhmen), 15. 5. 1931. Enkel des Industriellen Anton R. (s. d.); besuchte die Staatsgewerbeschule (Abt. Maschinenbau) in Reichenberg (Liberec) und praktizierte dann bei einem Spinnereiunternehmen in Mühlhausen (Elsaß). 1890 trat er in die Mildenauer Kammgarnspinnerei Anton R.s Söhne ein. In der 1897 in eine KG umgewandelten Fa. vertrat er ab 1898 als Mitchef die Erben seines Vaters Josef A. R. (1830–98). Nach dem Tode seines Onkels, des Großindustriellen Gustav R. v. Wittbach (s. d.), wurde R. 1914 als Komplementär der leitende Chef, nach Umgestaltung des Unternehmens (1923) in eine Familien AG deren Präs. Trotz der damals herrschenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten baute er nach weiteren Vergrößerungen das Werk zu einer der größeren Spinnereien des Kontinents aus. 1931 übernahm R.s älterer Sohn, Max G. J. R. ( * 1899), die Leitung und wirkte bis 1945 als letzter Präs. der Mildenauer Kammgarnspinnerei Anton R.s Söhne.

L.: Reichenberger Ztg. vom 16., Dt. Ztg. Bohemia und Sudetendt. Tagesztg. vom 17. 5. 1931; A. F. Ressel, Geschichte der Gemeinden Raspenau, Mildenau und Mildeneichen 2, 1929, S. 329. – Max G. J. R.: Reichenberger Ztg. vom 20. 11. 1952; Sudetendt. Ztg. vom 3. 5. 1974; Köpfe der Politik, Wirtschaft, Kunst und Wiss. in Europa. Tschechoslowak. Republik, (1936); H. Kuhn, Einigkeit und Recht und Freiheit, 1981, S. 105.
(E. Marschner)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 42, 1985), S. 129f.
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