Richter, Karl (1866-1927), Politiker und Apotheker

Richter Karl, Politiker und Apotheker. * Bad Hall (OÖ), 6. 9. 1866; † Wels (OÖ), 21. 4. 1927. Sohn eines Apothekers; absolv. das Stiftsgymn. Seitenstetten, beendete 1880 das Tirocinium in Preßburg (Bratislava), stand 1885/86 in Kondition in Wels, stud. Pharmazie an den Univ. Wien (1886/87, 1889 Mag. Pharm.) und Bern. 1891 übernahm er in Wels die väterliche Apotheke Zum Schwarzen Adler, welche er bis 1924 führte. 1913–23 war er auch Geschäftsführer der Fa. C. R. Wels Adler-Apotheke und Sanitätsgeschäft Medizinaldrogen–Großhandlung Ges. m. b. H. 1896 wurde R. erstmals in die Gemeindevertretung von Wels gewählt, 1899 Gemeinderat, 1905–18 Vizebürgermeister (Dt. freiheitliche Partei), 1918–24 Bürgermeister von Wels. R. widmete sich vor allem Schulfragen und dem Sanitätswesen, war Präs. Des Elektrizitätswerkes, Mitgl. der Dion. der Stadt. Sparkasse und der Lokalbahnges. 1918/19 Mitgl. der Provisor. Landesversmlg. Mitgl. der Parteileitung der Dt. Volkspartei.

L.: Pharmazeut. Post 59, 1926, S. 377, 60, 1927, S. 233; H. Slapnicka, OÖ – Die polit. Führungsschicht 1918–38 ( = Beitrr. zur Zeitgeschichte OÖ 3), 1976; Mitt. Familie R., Wels, und F. Berger, Linz.
(H. Slapnicka)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 42, 1985), S. 129
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