Rippel, Johann (1858-1926), Chemiker und Lehrer

Rippel Johann, Chemiker und Schulmann. * Friesedorf (Březná, Mähren), 24. 9. 1858; † Wien, 14. 2. 1926. Unterrichtete Chemie und Naturgeschichte mit Naturlehre ab 1891 an der Oberrealschule in Olmütz (Olomouc), 1892–93 in Steyr (OÖ), 1894–1916 an der Realschule in Wien XV., 1917–19 deren provisor. Leiter. 1902–05 Doz. am Stadt. Pädagogium. Als erfahrener Schulmann legte er bereits ab 1897 den Unterrichtsbehörden weitreichende Reformvorschläge zum Chemieunterricht vor und verfaßte hiezu zahlreiche Lehrbücher, in denen er erstmals die strengen Grundlagen des Period. Systems der Elemente in den Lehrplan einführte. Seine nach wiss. Methoden aufgebauten Lehrbücher zeichneten sich durch klare Darstellung, hervorragende Methodik und vorzügliche Brauchbarkeit aus. Auf ihnen beruhen auch die ab 1930 erschienenen Ausg. und Bearb. von L. Sternhagen (Ausg. R. –Sternhagen).

W.: Das Mikroskop im Dienst des naturwiss. Unterrichtes, 1891; Ueber Löthrohrübungen im chem. Laboratorium der Realschulen, 1895, Neuausg. 1898; Leitfaden der Chemie und Mineral, für Mädchenlyzeen, 1903, 4. Aufl., 2 Tle., 1923; Grundlinien der Chemie für Oberrealschulen, 2 Tle„ 1905, 5.–6. Aufl. 1928; etc.
L.: FS zum 80-jährigen Jubiläum der Bundes-Realschule Wien XV, 1953, S. 6 f.
(D. Binder)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 42, 1985), S. 173
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