Ristow Gustav, Offizier, Fechtlehrer und Fachschriftsteller. * Leitmeritz (Litoměřice, Böhmen), 28. 7. 1860; † Berat (Albanien), 11. 7. 1916. Besuchte 1876–78 die Inf. Kadettenschule zu Hermannstadt (Sibiu), 1879 Lt. im IR 51. 1880 fügte er in Klausenburg (Cluj Napoca) dem Red. des dortigen Tagbl. „Ellenzék“ durch Säbelhiebe erhebliche Verletzungen zu und wurde deswegen 1881 vom Garnisonsgericht Hermannstadt zu einer mehrmonatigen Profosen-Arreststrafe nebst Verlust der Off.Charge verurteilt. 1881 erfolgte seine Transferierung als Infanterist zum IR 42, 1882 Lt. beim IR 49. R. diente zunächst als Truppenoff., fungierte aber 1884–87 als ständiger Lehrer für Dienstreglement, Turnen und Fechten an der Inf. Kadettenschule in Liebenau bei Graz. 1887 Oblt. beim IR 83, 1891 Hptm. 1889–93 lehrte er Turnen und Fechten an der Inf.Kadettenschule in Prag, war 1897–99 Hptm. für bes. Verwendung beim Stab des IR 42, 1899/1900 Lehrer am Spezialfechtkurs an der Theresian. Militärakad. Ab 1904 (Mjr.) Baon.Kmdt. in den IR 31, 45 und 24, nach der Ernennung zum Obstlt. (1908) als Stabsoff. für bes. Verwendung und Präses der Verwaltungskomm. beim Stab des IR 24. 1911 Obst. des IR 80, 1913 i. R. 1914 wurde er als Obst. des Ruhestandes zur Dienstleistung beim Militärkmdo. Przemýśl eingeteilt, 1915 in das frühere Ruhestandsverhältnis zurückversetzt. 1916 rückte er zur aktiven Dienstleistung bei der Militärverwaltung in Albanien ein. R. war vor allem Fechtlehrer. Damit im Zusammenhang stehen seine Publ., in welchen er sich u. a. mit dem Problem der Off. Ehre und dem Duell beschäftigte.