Rochata Karl, Montanist. * St. Joachimsthal (Jáchymov, Böhmen), 2. 2. 1846; † Bánya, Kom. Eisenburg (Ungarn), 25. 5. 1904. Praktizierte zunächst im ärar. Silberbergbau in St. Joachimsthal; absolv. dann die Bergakad. in Přibram (Příbram), ab 1866 die Bergakad. in Schemnitz (Banská Štiavnica). Danach verwaltete er den Graphitbergbau in Mühldorf (NÖ), ab 1874 war er im Dienst des Gewerken F. May v. Madiis sen. und hatte die Leitung bzw. Wiedergewältigung der alten und bekannten Goldbergbaue Goldzeche und Waschgang bei Döllach in Oberkärnten. In dieser Zeit wurde R. auch zum bergbehördlich beeideten Bergbauing. (Markscheider) im Bez. der Berghauptmannschaft Klagenfurt bestellt, später wurde er auch Bevollmächtigter eines Steinkohlenbergbaues in Groß Ligoina b. Oberlaibach (Velika Ligojna/ Vrhnika). Nachdem 1876 eine Lawine die neue Golderzaufbereitung für den Bergbau Goldzeche zerstört hatte, wurde der Bergbau eingestellt. 1878 trat R. in die Dienste der Fa. J. M. Miller & Co. (Wien), für die er 1879 in Bánya bei Schlaining eine verlassene und verbrochene Antimongrube wieder in Betrieb setzte. 1888 hatte der Gesamtbetrieb, zu dem neben dem Antimonbergbau und der Antimonhütte ab etwa 1880 auch noch eine Braunkohlengrube bei Mariasdorf gehörte, bereits 148 Beschäftigte. In den folgenden Jahren eröffnete R. bei Bernstein bzw. Glashütten einen Schwefelkiesbergbau (mit über 200 Beschäftigten in den 90er Jahren), 1890 bei Rosenau ein Antimonwerk, das in den 90er Jahren einem Preisverfall bei Antimon zum Opfer fiel, der aber auch R.s Lebenswerk, den Antimonbergbau bei Schlaining, sehr belastete. Die große Bedeutung R.s liegt einerseits in seinen umfangreichen Stud. über den alpinen Gold- und Silberbergbau, anderseits in der Reaktivierung des Bergbaues Schlaining, jener Antimongrube, in welcher heute noch – einzig in Osterr. – dieser Bodenschatz abgebaut wird.