Röggl, Josef (1781-1866), Archivar und Historiker

Röggl Josef, Archivar und Historiker. * Innsbruck, 19. 3. 1781; † Innsbruck, 10. 6. 1866. Bruder des Vorigen; trat 1804 in Innsbruck als Archivpraktikant bei der Registratur des Tiroler Landesguberniums ein; 1809 von den Bayern amtsenthoben, wurde er 1814, nach der Rückkehr Tirols zum Haus Österr., Kr.Registrator, 1815 Gubernialregistrator. 1827–18 wirkte R. als Dir. des Gubernialarchivs, des Vorläufers des heutigen Tiroler Landesarchivs. Neben der Repertorisierung und der wiss. Erschließung von reichen staatlichen Archivbeständen verfaßte er etliche Abhh. zur Geschichte Tirols, die ihn als zuverlässig und genau ausweisen. Als Mitgl. des Tiroler Landesmus. Ferdinandeum fertigte er die Regesten der Urkundensmlg. des Mus. aus dem 12. und 13. Jh. an. Er war Mitbegründer und Mithrsg. (1825–34) der Z. desFerdinandeums.

W.: Diplomat. Beitrr. zur Geschichte Meinhard II. von Tirol, in:Sammler für Geschichte und Statistik Tirols 4, 1808; Goswins Chronik von Marienberg, in: Beitrr. zur Geschichte, Statistik Naturkde, und Kunst von Tirol und Vorarlberg 1, 1825 (Übers.); Das Schloß Greifenstein und dessen Besitzer, ebenda, 4, 1828; etc.
L.: Ferdinandeum. 24. Jahresber. des Verwaltungausschusses des Mus. Ferdinandeum für die Jahre 1847–50, (1850), S. 21, 83; Goswin, Chronik des Stiftes Marienberg, hrsg. von B. Schwitzer ( = Tirol. Geschichtsquellen 2), 1880, S. XXXVf.; O. Stolz, Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck ( = Inventare Österr. Staatlicher Archive 6), 1938, S. 58; ders., Geschichte des Landes Tirol 1, 1955, s. Reg.
(F. Steinegger)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 43, 1986), S. 200f.
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