Romilli Bartolomeo Carlo Conte, Erzbischof. * Bergamo (Lombardei), 14. 3. 1795; † Mailand, 7. 5. 1859. Stud. am Priesterseminar in Bergamo und unterrichtete schon während seines Theol.Stud. Religion und Literatur in Magenta und Celana. Seine Lehrtätigkeit setzte er auch nach seiner Priesterweihe (1817) am Lyzeum von Bergamo fort. 1838 wurde R. Pfarrer von Trescore (Bergamo), 1846 Bischof von Cremona, 1847 Erzbischof von Mailand. Die Ernennung eines Italieners zum Erzbischof löste in Mailand große Begeisterung aus, sodaß R. anfangs zahlreiche Sympathiebeweise entgegengebracht wurden. Das Verhalten R.s entsprach aber nicht immer den in ihn gesetzten Erwartungen. Aufgrund seines eher schwachen und unsicheren Charakters fiel es ihm schwer, klare Positionen einzunehmen, wobei die an sich schon schwierige Situation durch die polit. Spaltung des Klerus noch erschwert wurde. R. widmete sich vor allem seelsorglichen Problemen und förderte tatkräftig die geistlichen Orden. Er war auch literar. tätig.