Rose Giovanni Luigi, Maler. * Triest, 18. 3. 1806; † Triest, 20. 2. 1884. Entstammte einer französ. Familie; verbrachte sein ganzes Leben in Triest, wo auch alle seine Werke entstanden. Das überaus reiche Œuvre R.s umfaßt satir.-humorist. Bilder, die ihn berühmt machten, Genrebilder und schließlich sakrale Malerei. Elf satir. Jagdszenen, 1830, gelten als seine frühesten Arbeiten und sind für sein ganzes weiteres Schaffen beispielhaft. Seine Genrebilder aus dem städt. Alltag, die karikaturist. Darstellung der Menschen sowie die warme Farbgebung – beides Charakteristika seiner besten Werke – sind mit den Bildern von Brower und Van Ostade vergleichbar. Zweifellos wurde R. aber auch von zeitgenöss. Genremalern wie Bosa, Tischbein und Selb beeinflußt. Während bei seinen satir. Bildern und bei den Genreszenen die angewandten Stilmittel durch 40 Jahre unverändert zu bleiben scheinen (Die drei Kinder, 1848, Junge Mutter, 1881, beide in Privatbesitz, El caligher, 1882, Mus. Revoltella, alle Triest), läßt sich in seiner sakralen Malerei eine Entwicklung feststellen, die vom strengen Stil der Nazarener (mit Anlehnung an Perugino) entsprechend dem Stil der Wr. Maler Schoenmann und Tunner zu einer engeren Bindung an die zeitgenöss. venezian. Malerei von Lipparini, Grigoletti, Politi und Schiavoni führt. Sein Sohn, Antonio G. R. (1848–1918), malte Landschafts- und Meeresbilder.