Rosenbaum, Moses Chaim Litcs (1864-1943), Rabbiner

Rosenbaum Moses Chaim Litcs, Rabbiner. Geb. Preßburg (Bratislava), 16. 8. 1864; gest. Kleinwardein (Kisvárda, Ungarn), 7. 12. 1943. Stammte aus einer berühmten Rabb.Familie; wurde nach Beendigung seiner Stud. 1888 Rabb. in der Gemeinde Szilágysomlyó (Şimleul-Silvaniei), 1898–1943 wirkte er als Oberrabb. in Kleinwardein. Nach dem Tod J. Reichs (s. d.) sollte er dessen Nachfolger im ung. Parlament werden, zog es aber vor, bei seiner Gemeinde zu bleiben. Er war ein berühmter Prediger, der Jidd., Ung. und Dt. ausgezeichnet beherrschte. R. verfaßte verschiedene halach. Werke, die zum größten Tl. ungedruckt blieben. Nach seinem Tod wirkte sein Sohn Samuel R. als Rabb. in Kleinwardein, bis er 1944 mit seiner gesamten Gemeinde nach Auschwitz (Oświęcim) deportiert wurde und dort ums Leben kam.

W.: Lechem Rav (Viel Brot), 1921 (Kommentar); etc. Hrsg.: G. Rosenbaum, Meschiv Devarim (Der Antwortende), 2 Bde., 1900–02 (Responsen).
L.: Arescheth 1, 1958, S. 486 ff.; Enc. Jud.; S. Rosenbaum, Ele Divrei Schmuel, hrsg. von P. Rosenbaum, 1961, S. 3 ff.; N. Ben-Menachem, Beschaarei Sefer, 1967, S. 126 ff.
(Sh. Spitzer)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 43, 1986), S. 249
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