Rosenthal Felix, Pianist, Musikpädagoge, Musikschriftsteller und Komponist. * Wien, 2. 4. 1867; † Wien, 30. 12. 1936. Sohn eines Kaufmannes; stud. an der Univ. Wien 1885/86 Phil., 1886–90 Med., 1892 Dr. med. Danach war er zwei Jahre am Allg. Krankenhaus in Wien tätig. Seine Musikstud. begann R. bei Schlembach (Klavier) und setzte diese (unterbrochen durch einen Stud.Aufenthalt bei Gernsheim in Berlin) am Wr. Konservatorium der Ges. der Musikfreunde – 1885–87 bei J. Epstein (Klavier), 1895–99 bei R. Fuchs (Theorie) (beide s. d.) – fort. 1898–1901 stud. er bei G. Adler (s. d.) an der Univ. Wien Musikgeschichte; 1901 Staatsprüfung als Musiklehrer. R. wirkte 1901–14 als Lehrer an der Klavierausbildungskl. am Breslauer Konservatorium, danach bis 1917 als Privatlehrer, hielt Vorträge an der Breslauer Humboldt-Akad. (u. a. über die Entwicklung der Klaviersonate) und konzertierte in verschiedenen Städten Europas (Prag, Wien, Berlin). Seit 1918 wieder in Wien, unterrichtete er 1920 am LutwakPatonay Konservatorium und ab 1922 am Neuen Wr. Konservatorium. R. verfaßte musiktheoret. und klaviertechn. Abhh. und ist daneben auch als Komponist eines Weihnachtsmärchenspiels („Peters Bilderbuch“, 1909) sowie von Kammermusik und Liedern hervorgetreten.