Rosnik Franz, Ps. Rosner, Sänger. * Waitzen, Korn. Pest (Vác, Ungarn), 2. 9. 1800; † Stuttgart (BRD), 3. 12. 1841. Zunächst Sängerknabe am Dom in Pest (Budapest), kam R. 1815 nach Wien, um als Lehrling in ein Handlungshaus einzutreten. Gefördert durch Domkapellmeister Preindl (s. d.), sang er zunächst im Chor von St. Stephan und war als Chorist am Leopoldstädtertheater beschäftigt. Hoftheaterkapellmeister J. Weigl, der ihn auch im Gesang weiterbildete, brachte ihn 1820 als lyr. Tenor ans Kärntnertortheater (Debut als Carlino in Fioravantis „Die Sängerinnen auf dem Lande“), wo R. bis 1824 blieb. Schubert schrieb für ihn eine Einlagearie zu Hérolds „Das Zauberglöckchen“. R. sang auch den Max in der ersten Wr. Auff. von Webers „Der Freischütz“ (1821) und wirkte in dessen Wr. Konzert (1822) mit. Nach seinem Ausscheiden aus der Wr. Hofoper ging er für zwei Jahre nach Amsterdam, hierauf bis 1829 ans Hoftheater in Braunschweig, war danach (nach Aufenthalten in London, Amsterdam und Brüssel) bis 1833 in Kassel verpflichtet und kam über Darmstadt (1834) nach Stuttgart, wo er, bis zu seinem Tode am Hoftheater engagiert, den Höhepunkt seiner künstler. Laufbahn erreichte. R.s glänzende Gesangsbegabung und natürliche Fähigkeit zur Koloratur befähigten ihn vor allem zum italien. Tenorfach, in dem er zu den herausragenden Vertretern seiner Zeit zählte. Er war mit der dramat. Sängerin F. Turbani (1810–72) verheiratet.