Rossi (del Rosso Rossi), Giacomo d. Ä.; früher Rosso (1865-1930), Bühnenbildner

Rossi (del Rosso Rossi) Giacomo d. Ä., Bühnenbildner. * Triest, 22. 11. 1865; † Triest, 15. 9. 1930. Entstammte einer friulan. Familie, die ursprünglich Rosso hieß, Sohn eines Theaterrequisiteurs, Vater des Folgenden; erlernte die Bühnenbildnerei bei Guidicelli und arbeitete mit diesem – erstmals als sein Gehilfe 1889 genannt – mit geringfügigen Unterbrechungen bis 1913 am Teatro Comunale (Teatro Verdi) in Triest. Gem. mit B. Moscotto, einem weiteren Schüler Guidicellis, führte er nach dessen Tod 1893–1913 eine selbständige Fa., die Bühnenbilder nicht nur für das Teatro Comunale, sondern auch für andere Triester Theater schuf. Später arbeitete R. auch gem. mit anderen, vor allem mit seinem Sohn Giacomo d. J., der aber bis 1929 öff. nicht in Erscheinung trat. 1912/13 schuf R. auch für die Wr. Hofoper einige Bühnenbilder. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er nur mehr selten als Bühnenbildner, sondern entwarf Dekorationen für Ballveranstaltungen (le Cavalchine) sowie werbewirksame Filmplakate.

W.: (Bühnenbilder): R. Wagner (Lohengrin, Die Götterdämmerung, Tristan und Isolde, Die Meistersinger von Nürnberg, Siegfried), G. Verdi (La Traviata, Aida), O. Nicolai (Die lustigen Weiber von Windsor), C. M. v. Weber (Der Freischütz), G. Puccini (Tosca), E. Wolff-Ferrari (Susanne’s Geheimnis), G. Rossini (Der Barbier von Sevilla), 1893/94–1912/13, alle Teatro Comunale, Triest; V. Bellini (Die Puritaner), G. Puccini (La Bohème), beide Politeama Rossetti, Triest; etc.
L.: Il Piccolo vom 18. 9. 1930; Archiv des Civico Mus. Teatrale di Fondazione Carlo Schmidl, Triest, Italien.
(R. Da Nova)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 43, 1986), S. 265
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