Roth Richard Karl, Seelsorger. * Göppingen, Baden-Württemberg (BRD), 8. 6. 1871; † Bad Cannstatt, Baden-Württemberg (BRD), 2. 12. 1936. Sohn eines Regierungsbeamten; stud. 1890–94 an den Univ. Tübingen und Berlin evang. Theol. AB. 1894–1906 war er in kirchlichen und Schuldiensten in Württemberg, 1906–18 als Pfarrer in Fürstenfeld (Stmk.) tätig. Er sorgte dort u. a. für den Bau der Heilandskirche (1910) sowie eines großzügig angelegten Kinderheims (1913) und bekämpfte die Trunksucht. 1918 wurde er zum Rektor der sozial-caritativen Anstalten Evang. Stiftung der Gfn. de La Tour in Treffen (Kärnten) berufen. Vom schwäb.-pietist. Erwekkungseifer beseelt, organisierte R. 1922–36 vierzehnmal sog. Pfarrerfreizeiten mit über Kärnten hinausgehender landeskirchlicher Bedeutung. Dringend nötige Finanzhilfen für die ihm anvertrauten Anstalten (Treffen, Russiz b. Görz, Triest) veranlaßten R. zu häufigen Vortrags- und Sammelreisen.