Rottler Berthold (Ferdinand), OSB, Abt. * Obereschach, Baden-Württemberg (BRD), 16. 10. 1748; † St. Paul i. L. (Kärnten), 16. 10. 1826. Trat in das Benediktinerkloster St. Blasien (Schwarzwald) ein, stud. Theol. in Salzburg, 1772 feierliche Profeß, 1774 Priesterweihe. Danach Lehrer an der klösterlichen Hauslehranstalt, zugleich Stud. der Geschichte an der Univ. Freiburg i. Br., 1784 Dr. phil. 1801 Fürstabt von St. Blasien. Als 1806 das Kloster aufgehoben wurde, kam R. mit 37 Mönchen unter Mitnahme des größten Tl. der Kunstschätze, des Archivs und der sterblichen Überreste der in St.Blasien begrabenen 13 Habsburger zunächst in das aufgelassene Chorherrenstift Spital a. P. (OÖ). Um der damit verbundenen Verpflichtung, in Klagenfurt ein Gymn. und das Lyzeum zu betreuen, besser nachkommen zu können, übersiedelte der Konventnach längeren Verhh. 1809 nach St. Paul und eröffnete noch im selben Jahr das Stiftsgymn. R., 1811 Landstand von Kärnten, 1812 ständ. Ausschußrat und k. Rat, erwarb sich vor allem durch seine schul. Aktivitäten große Verdienste um das Land Kärnten und um die Neugründung und Konsolidierung des Stiftes St. Paul.