Rückl, Engelbert (1888-1946), Kommunalpolitiker und Lehrer

Rückl Engelbert, Kommunalpolitiker und Lehrer. * Kowald b. Voitsberg (Stmk.), 3. 9. 1888; † Bad Gleichenberg (Stmk.), 25. 3. 1946. Stammte aus einer Glasmacherfamilie; besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Graz und war dann als Lehrer in St. Pankrazen, Hitzendorf und Hönigtal, ab 1908 in Triest an der dt. Staatsbürgerschule tätig. Nach dem Ersten Weltkrieg trat R. der Sozialdemokrat. Partei bei, war Mitbegründer der sozialdemokrat. Lehrergewerkschaft sowie einer der Gründer und erster Obmann des Landesverbandes der Kriegsbeschädigten in der Stmk. 1919 wurde er in den Grazer Gemeinderat gewählt, 1920 Leiter des Stadtschulrates; Leiter der 1921 gegründeten Landesstelle für sozialdemokrat. Gemeindepolitik, 1924 Bürgermeisterstellvertreter und Finanzreferent. Als Fachlehrer für Schulpraxis an der Lehrerbildungsanstalt erhielt R. den Prof.Titel. 1934 wurde er als Kmdt. des Republikan. Schutzbundes in Wöllersdorf interniert. 1945 Bürgermeister von Graz, schied er jedoch nach einigen Wochen krankheitshalber aus diesem Amt. Ab 1945 gehörte er der Steiermärk. Landesregierung als Landesrat (Fürsorgewesen) an, 1945/46 Abg. zum Nationalrat.

L.: Neue Zeit (Graz) und Steirerbl. vom 26. 3. 1946; Steir. Bauernbündler vom 31. 3. 1946; Knauer; H. Gröger, 100 Jahre Grazer Bürgermeister, (1968), S. 59 ff.
(A. L. Schuller)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 9 (Lfg. 44, 1987), S. 319
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