Rutz Benno (Jakob), Can. reg., Ps. E. v. Wildenburg, Komponist und Seelsorger. * Wildhaus, Kt. St. Gallen (Schweiz), 14. 4. 1870; † Pfalzes (Südtirol), 30. 6. 1939. Trat 1889 ins bischöfliche Seminar St. Lucius in Chur ein, 1893 Priesterweihe. Neben der Theol. widmete er sich schon früh dem Stud. der Kirchenmusik, u. a. in Regensburg und St. Gallen bei Musikdir. Stehle. Nach mehreren Jahren als Kaplan in Henau (Schweiz) und wiederholten Reisen, u. a. nach Italien, trat R. 1901 in das Augustiner Chorherrenstift Neustift (Südtirol) ein; 1902 Regenschori, 1906 Feierliche Profeß. Neben seiner seelsorglichen Tätigkeit (ab 1934 als Pfarrer von Pfalzes) befaßte er sich zeitlebens mit musikal. Belangen, sei es als Komponist, Lehrer, Kapellmeister, sei es als Red. und Historiker. Als Komponist trat er vor allem mit kirchenmusikal. Werken hervor, in denen er einen einfachen, volkstümlichen, der Regensburger Schule gemäßen Stil bevorzugte. Von seinen über 100 Kompositionen, die die wesentlichsten Gattungen der damaligen Kirchenmusikpraxis repräsentieren, sind nur wenige (u. a. Marienlieder, Prozessionslieder mit Bläsern, 2 Vespern) gedruckt. Sein erfolgreichstes Werk war ein patriot. Singspiel, „Die Perle Österreichs“ (Text von F. Prast), das 1905 in Neustift von den Singknaben uraufgef. wurde und lokale Verbreitung fand.