Saar Karl von, Maler. * Wien, 22. 8. 1797; † Wien, 25. 3. 1853. Sohn eines höheren Beamten, Großonkel des Vorigen, Onkel des Schriftstellers Ferdinand Frh. v. S. (s. d.); stud. ab 1811 an der Wr. Akad. der bildenden Künste (1813–15 Historienfach bei J. Lampi d. Ä. und Caucig, beide s. d., 1813–16 Landschaftsfach bei Mössmer, s. d., 1817 Zeichnen bei Maurer) und wandte sich dann vor allem der Porträtmalerei zu. Er begann aber als Illustrator mit Radierungen ethnolog. Themen, malte vereinzelt in seiner Frühzeit Historienbilder, ab 1850 Blumenbilder. In den Akad.-Ausst. 1822, 1835 und 1846ff. war er mit Miniaturund Aquarellbildnissen vertreten, die, anfangs unter dem Einfluß Daffingers (s. d.), ab ca. 1830 mehr unter dem Kriehubers und Lieders (beide s. d.) stehend, realist. empfunden und bei merklich aufgehelltem Hintergrund schärfer herausmodelliert waren. Seine Porträts dienten oft als Vorlagen für Stiche und Lithographien. S. porträtierte auch zahlreiche Schriftsteller und bildende Künstler wie 1834 Saphir, 1835 Bauernfeld und 1848 Fernkorn (beide s. d.).