Salva Karol, Ps. Čebratský, Boroška-Loviškin, Kňaz Karol, Peter zo Žulotýna, Volksaufklärer, Verleger und Buchdrukker. * Szielnicz (Liptovská Sielnica, Slowakei), 11. 8. 1849; † Cleveland, Oh. (USA), 21. 1. 1913. Sohn eines Schmiedes; war als Lehrer in Felsőlehota (Horná Lehota), Altsohl (Zvolen) und Szielnicz, ab 1885 als Schuldir. in Klenóc (Klenovec) tätig. 1887 wurde er wegen des von ihm verfaßten Artikels „Čo Slovák, to človek“ (Was ein Slowake ist, das ist ein Mensch) seiner Stelle enthoben. 1888 lernte S. in Laubners Buchdruckerei in Esseg (Osijek) das Buchdruckergewerbe und gründete noch im selben Jahr in Rosenberg (Ružomberok) eine eigene Druckerei, in der er viele slowak. Ztg., Z. und Bücher druckte, zum Tl. auch verlegte und red. Infolge finanzieller Schwierigkeiten mußte er die Druckerei verkaufen und wanderte 1909 nach den USA aus. In Pittsburgh red. er die Ztg. „Amerikánsko–slovenské noviny“, „Slovenský denník“ und „Rarášek“ und stud. daneben evang. Theol. 1910 wurde er Pfarrer in Pleasant City (Oh.), später in Cleveland. S. widmete sein ganzes Leben der sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen, nationalen und religiösen Aufklärung des slowak. Volkes. Er schrieb und verlegte didakt. Werke für Erwachsene und Kinder und publ. unzählige Artikel in verschiedenen slowak. Ztg. und Z. Die größten Verdienste erwarb er sich durch Zusammenstellen, Red. und Verlegen der Kal. „Domový kalendár“ (1883–1904) und „Tranowský, ewanjelický kalendár“ (1894–1908), der pädagog. Z. „Dom a škola“ (1885–97), der Jugendz. „Priatel’ dietok“ (1887–90), der Z. „Obzor“ (1889–95), der polit. Wochenztg. „Slovenské listy“ (1897–1900) und der Z. „Slovenské l’udové besedy“ (1905/06). S. druckte auch viele andere slowak. Z. und Ztg. und verlegte fast 300 Bücher, tw. in Reihen wie „Poučné čítanie“, „Lačné knižky“, „Slovenské divadlo“ und „Slovenské povésti“, darunter Werke bedeutender slowak. Schriftsteller. S. förderte auch die Ideen der Demokratie und der tschechoslowak. Zusammengehörigkeit.