Sándor von Szlavnicza Móric Graf, Sportsmann, Pferdezüchter und Großgrundbesitzer. * Nyitrabajna (Bojná, Slowakei), 23. 5. 1805; † Wien, 23. 2. 1878. Vater der Philanthropin Pauline Fürstin Metternich-Sándor, Schwiegersohn (1835) des Staatsmannes Klemens W. L. Fürst Metternich-Winneburg, Schwiegervater des Diplomaten Richard K. Fürst Metternich-Winneburg (alle s. d.); sein Leben wurde durch die überstrenge väterliche Erziehung nachhaltig beeinflußt. Nach dem Tod des Vaters wandte sich S., von großer Körperkraft und Tollkühnheit, dem ihm bis dahin untersagten Fahr- und Reitsport, in dem er Außerordentliches leistete, zu. Sein enger Freund, der Maler G. Prestel, sammelte über 300 Skizzen dieses Inhalts, von denen er 150 in einem „S.-Album“, 3 Bde., 1858, erscheinen ließ. Auch als Pferdezüchter leistete S. Bemerkenswertes. Er war über die Habsburgermonarchie hinaus, bes. aber in Wien (dort und in Baden verbrachte er einen großen Teil seines Lebens), überaus populär, seine auch von zahlreichen Anekdoten umgebene Gestalt gab Kálmán den Stoff zu der 1932 uraufgef. Operette „Der Teufelsreiter“. Ein 1851 erstmals aufgetretenes Gehirnleiden, wohl auch mit eine Folge unzähliger Reit- und Fahrunfälle, führte zu S.s langjährigem Siechtum.