Sare Józef, Architekt und Politiker. * Chorowice b. Skawina (Galizien), 20. 11. 1850; † Krakau (Kraków), 23. 3. 1929. Stud. 1861–67 am Polytechn. Inst. in Krakau, 1867/68 am Polytechn. Inst. in Wien(Ing.Schule); 1870–72 war er als Baupraktikant beim Bau der westgaliz. Eisenbahn (u. a. beim Bauder Brücke über die Wisłoka), 1873–79 in der Architekturabt. in der Lemberger Statthalterei, ab 1880 in der Krakauer Delegatur beschäftigt, deren Bauabt. er ab 1893 leitete. 1911 Tit. HR, 1917 i.R. S. bekleidete zahlreiche öff. Funktionen, war u. a. mehrmals Stadtrat, ab 1905 lebenslänglicher Vizepräs. der Stadt Krakau, 1909–15 Mitgl. der Stadterweiterungskomm. S. erwarb sich große Verdienste um die Reorganisation des Magistrats und um viele wichtige städt. Einrichtungen, wie um den 1901–17 erfolgten Ausbau der Wasserleitung, 1907 um die Gründung der Elektrizitätswerke, vor 1914 um den Ankauf der Jaworzno-Kohlengruben sowie 1918 des Erholungsgebietes von Lasek Wolski und 1924 um den Bau der Postsparkasse. Er förderte auch den Bau der Anstalt für Geisteskranke in Kobierzyn bei Krakau. 1907–14 war S. Abg. zum galiz. Sejm. 1914–17 gehörte er dem Nationalkomitee an und war stellvertretender Vorsitzender im Organisationsdep. Er war auch an der Aufstellung der Poln. Legionen beteiligt. S. war ab 1878 Mitgl. des Towarzystwo Politechniczne we Lwowie (Polytechn. Ges. in Lemberg), ab 1880 Vorstandsmitgl. und Vizesekretär, 1929 Ehrenmitgl., ab 1880 Mitgl. des Krakowskie Towarzystwo Techniczne (Krakauer Techn. Ges.), 1884–87 Schatzmeister, 1888 Vizepräs., 1889–92 Präs.