Schachleiter Alban (Jakob), OSB, Abt. * Mainz (BRD), 20. 1. 1861; † Feilnbach, Bayern (BRD), 20. 6. 1937. Stud. ab 1879 in Leipzig Geschichte, Kunstgeschichte und Musik, trat 1882 in die Benediktinerabtei Emaus in Prag ein, 1883 Profeß; nach Philosoph, und theolog. Stud. in der Abtei Seckau (Stmk.) 1886 Priesterweihe. S. war ab 1887 in Beuron als Organist und Prediger tätig; ab 1892 wieder in Emaus, führte er dort die Orgel- und Choralbewegung zum Höhepunkt. Beim Einsetzen der Losvon-Rom-Bewegung 1897 stellte er sich als wortgewaltiger Redner in den Dienst der Abwehrbewegung. Zu diesem Zweck erneuerte er in Böhmen den Bonifatiusver., dessen gratis verteiltes Monatsbl. „St. Bonifatius“ in fünf Sprachen eine Gesamtaufl. von 1, 5 Millionen erreichte. 1908 wurde S. zum Abt von Emaus gewählt. 1918 mußte er auf tschech.-nationalen Druck Prag verlassen, 1920 resignierte er auf sein Amt, erhielt den Titel Abt von Sponheim und ließ sich in München nieder. Als Bewunderer Hitlers (s. d.) wurde er 1932/33 wegen polit. Äußerungen mehrmals kirchlich gemaßregelt. Unter S. erlangte die Abtei Emaus eine führende Rolle im Katholizismus in der Donaumonarchie, sowohl in der religiösen und liturg. Erneuerung als auch in der Abwehr der Losvon-Rom-Bewegung. 1936 Dr. phil. h. c. der Univ. München.