Scheibner, P. Gebhard (Matthäus) (1872-1937), Lehrer und Historiker

Scheibner P. Gebhard (Matthäus), OSB, Schulmann und Historiker. * Rußbach (Salzburg), 5. 9. 1872; † Salzburg, 13. 12. 1937. Trat nach der Matura am Gymn. des Kollegium Borromäum 1893 in die Erzabtei St. Peter in Salzburg ein, 1897 Profeß. Nach theolog. Stud. 1894–98 an der Univ. Salzburg und der Priesterweihe (1898) war er 1898/99 vorerst in der Seelsorge tätig, u. a. in Gurk. 1899–1903 stud. er Phil., Geschichte (u. a. bei Erben, s. d.) und Geographie an der Univ. Innsbruck, 1905 Lehramtsprüfung, 1906 Dr. phil. S. wirkte 1903–22 als Prof. dieser Fächer am Borromäum in Salzburg und leitete 1907–10 auch das Konvikt St. Peter. Danach zeitweise in der Administration des Stiftes sowie in der Seelsorge eingesetzt, betreute er 1928–32 und 1935–37 die Stiftsbibl. und wurde schließlich 1936 als Prof. an das neuerrichtete Stiftsgymn. St. Peter berufen. S., verdient um die Neukatalogisierung der Stiftsbibl. und die Erforschung der Salzburg. Historiographie des ausgehenden Mittelalters, bearb. die Reg. zu drei Bde. des Salzburger Urkundenbuchs, die vorbildhaft wurden.

W.: Beitrr. zur Salzburg. Historiographie am Ausgange des Mittelalters, in: Programm (62. Jahresber.) des . . . Gymn. am Kollegium Borromäum zu Salzburg . . . 1910/1911, 1911; Zur neuesten Ausg. der „wahren Geschichten“ des Abtes Johann von Viktring, in: Stud. und Mitt. zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 32, 1911; Reg. zu Salzburger Urkundenbuch 1–3, 1910–18; etc.
L.: Mitt. der Ges. für Salzburger Landeskde. 78, (1938), S. 206f.; K. F. Hermann, ebenda, 100, (1960), S. 421f.; Bibliographie der dt.sprachigen Benediktiner 1880–1980 ( = Stud. und Mitt. zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige, Erg.Bd. 29/1), 1985, S. 295.
(K. F. Hermann)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 46, 1990), S. 60
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