Schenkel Theodor, Techniker und Schriftsteller. * Lukafzen (Lokavci, Unterstmk.), 20. 9. 1860; † Graz-Gösting, 16. 8. 1927. Sohn eines Gutsbesitzers; zunächst Praktikant bei einer Wr. Brückenbaufa., bewirtschaftete S. 1887–89 das väterliche Gut bei Luttenberg (Ljutomer) und war dann als Konstrukteur und Bauführer in Wien tätig. Nach dem geschäftlichen Zusammenschluß mit dem Ziviling. R. Schenkel arbeitete er an der Projektierung verschiedener Kleinbahnnetze in Vorarlberg, Tirol und der Stmk., beschäftigte sich mit dem Ausbau von Wasserkraftanlagen und mit Fragen der Trinkwasserversorgung (z. B. für Görz und Triest). Als Experte in Sachen Wasserbau führte er auch Stud. über die Wasserkräfte in der Stmk., in Kärnten, Krain und Istrien durch, war um die Versorgung kleinerer Gemeinden mit Elektrizität, Wasser sowie Kanalisation bemüht und an der Planung der Hochalpenstraße von Heiligenblut zum Glocknerhaus beteiligt. Ab 1903 an der Techn. Hochschule Graz als Supplent an der Lehrkanzel für Straßen- und Eisenbahnbau tätig, war er ab 1912 Hon.Doz. und hielt Lehrveranstaltungen auf dem Gebiet der Enz. der Ing.Wiss. ab. 1927 wurde er zum ao. Ass. an der Lehrkanzel für Wasserbau bestellt und bald darauf zum ao. Prof. für Enz. der Ing.Wiss. ernannt. Er veröff. bedeutende wiss. Arbeiten über Wasserkräfte, aber auch Ged. und ländliche Genrebilder.