Schiepek Josef, Mundartforscher und Schulmann. * Plan (Planá, Böhmen), 26. 12. 1860; † ebenda, 19. 9. 1943. Sohn eines Oberlehrers; stud. 1881–86 an der Univ. Wien Phil. und unterrichtete ab 1889 Dt., Latein und Griech., später auch andere Fächer als Gymnasialprof. in Saaz (Žatec), dann in Plan. Neben Johann Neubauer und dem etwas später wirkenden Zeitgenossen Johann Gradl wurde S. zu einem der bedeutendsten Erforscher der Egerländer Mundart. Seine Untersuchungen ergaben u. a. eine wertvolle Grundlage für die seit 1963 von der Österr. Akad. der Wiss.erfolgende Hrsg. des „Wörterbuchs der bairischen Mundarten in Österreich“, da diesem auch die Erfassung der nordbair. Mundartlandschaft des Egerlandes, für das durch die Ausweisung der Bewohner nach dem Zweiten Weltkrieg aktuelle Mundartaufnahmen erschwert bzw. unmöglich wurden, obliegt. 1919 korr. Mitgl. der Ges. zur Förderung dt. Wiss., Kunst und Literatur in Böhmen.