Schili Matthäus Christian, Seelsorger und theologischer Schriftsteller. * Wildon (Stmk.), 13. 9. 1762; † Fernitz (Stmk.), 29. 6. 1832. Nach der Absolv. des Gymn. in Graz arbeitete er zunächst als Kanzlist und stud. 1786–89 unter Rektor Leonhard Luniaczek Theol. am Grazer Generalseminar. 1789 zum Priester geweiht, wirkte S. als Kaplan in St. Stefan ob Stainz, ab 1791 in Weizberg und ab 1794 in Birkfeld. 1795 wurde er Aktuar, kurz darauf Kurat an der Stadtpfarrkirche zum Hl. Blut in Graz. Daneben fungierte S. als Gymnasiallehrer, Katechet und Kaplan, 1803–07 als Stadtpfarrvikar. 1804 wurde ihm vom Bischof von Seckau die provisor. Dion. des Priesterseminars in Graz übertragen, die er bis 1808 innehatte. Infolge seiner vielfältigen Tätigkeit, und bes. aufgrund der Hrsg. von Homilien, wurde ihm 1806 die Pfarrkonkursprüfung erlassen und er 1808 zum Pfarrer von Fernitz bestellt, wo er bis zu seinem Lebensende wirkte. Bei der Gründung (1820) der Ortsfiliale Graz-Ost der Steiermärk. Landwirtschaftsges. wurde er deren Ausschußmitgl. (bis 1821). S. galt als Vater der Armen und unterstützte in bes. Weise Studierende.