Schiller, Katharina; verehel. Březina (1829-1921), Sängerin

Schiller Katharina, verehelichte Březina, Sängerin. † Wien, 4. 10. 1829; † Wien, 13. 1. 1921. Stud. 1840–46 Gesang am Konservatorium der Ges. der Musikfreunde in Wien und wurde danach von Gentiluomo zur Opernsängerin ausgebildet. Carl (s. Bernbrunn) erkannte in ihr jedoch eine erstklassige Soubrette und gewann sie für sein Theater, an dem sie, nach einem Engagement in Laibach (Ljubljana) 1848, 1849 als Pepi in Nestroys „Eulenspiegel“ debüt. 1852 ging S. ans Theater a. d. Wien; ihre Glanzrollen in jener Zeit waren die Falsche Pepita in Joseph Böhms gleichnamiger Posse und die Therese Krones in Haffners (s. d.) Stück, die sie über 100mal spielte. 1858 kam sie an das Wr. Leopoldstädter Theater zurück und verblieb dort bis zu ihrer Heirat mit dem Bergwerksbesitzer Theodor Březina 1863. S. lebte zuletzt verarmt und vergessen in einem Wr. Altersheim.

L.: Neues Wr. Journal vom 30. 7. 1920; N. Fr. Pr. vom 21. 1. 1921 (Abendausg.); Eisenberg, Bühnenlex,; Wurzbach; Memoiren des . . . C. Meisl . . ., hrsg. von F. Ull· mayer. 1868, S. 18, 54; F. Kaiser, Unter 15 Theater-Dir., 1870, S. 195, 240; C. F. Pohl, Die Ges. der Musikfreunde . . . und ihr Conservatorium, 1871, S. 155; K. Jagersberger, Der Volksdichter A. Langer, phil. Diss. Wien, 1, 1948, S. 185; Wr. Stadt- und Landesarchiv. Wien.
(C. M. Gruber)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 47, 1991), S. 135f.
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