Schillinger Franz, Mediziner. * Graz, 23. 4. 1812; † Schemnitz (Banská Štiavnica, Slowakei), 2. 11. 1892. Stud. nach Absolv. der philosoph. Jgg. an der Univ. Graz sowie des Lehrkurses für feldärztliche Praktikanten an der Medizin.-chirurg. Josephs-Akad. in Wien und dort dann Med., 1838 Dr. med. et chir. Schon 1831 feldärztlicher Gehilfe beim Dragonerrgt. 1, wurde er 1838 Oberarzt, 1849 Rgt. Arzt und kam im selben Jahr nach Dienstleistung bei verschiedenen militar. Einheiten, vor allem an Militärspitälern in Italien, nach Schemnitz, wo er 1851 aus dem Militärdienst trat und sich in der Folge als Grubenrevieroberarzt durch die Bekämpfung der Grubenkrankheiten verdient machte. 1870 gründete er dort den Medizin.-naturwiss. Ver. (A Selmeczi gyógyászati és természettudományi egylet) und wurde mehrmals ausgezeichnet, so 1877 zum k. u. Rat ernannt. S. beschäftigte sich als einer der ersten mit den Arbeitsbedingungen der Bergleute und gilt als Bahnbrecher der Grubenarbeitsmed. in der Slowakei.