Schinko, Raimund (1907-verschollen seit 1944), Bergsteiger

Schinko Raimund, Bergsteiger. * Graz, 25. 6. 1907; † Sowjetunion, 1944 (vermißt). Von Beruf Privat-, später Finanzbeamter. S., einer der besten Felskletterer der dreißiger Jahre, gehört zu den Pionieren der neuzeitlichen Klettertechnik, mit deren Methoden er sich auch theoret. auseinandersetzte und bereits eine Scheidung der Bewertung von freier und hakentechn. Kletterei forderte. Er führte zahlreiche schwere Neubegehungen durch; so gelang ihm 1936 mit Fritz Sikorovsky die erste Durchsteigung der Roßkuppen-Dachl-Verschneidung in den Gesäusebergen (Stmk.), die lange Zeit als schwierigste Tour in den Ostalpen galt. S. zählt aber vor allem zu den Erschließern der Hochschwabgruppe, wobei Adolf Bischofberger u. a. seine Begleiter waren.

W.: Fahrtenberr. in: ÖAZ, 1936, 1937 („Hakenstudie“), 1938, 1941, Der Bergsteiger 7, 1936/37.
L.: K. A. Zahlbruckner, in: ÖAZ, 1952; ebenda, 1979, S. 105, 1986, S. 63ff.; Österr. Alpenztg. 108, 1990, S. 97ff. (mit Bild); Grundwald, n. 4557; Zweig Turistenklub des DAV, Tätigkeitsber. 10 Jahre Bergsteigergruppe 1929–1939, 1940, S. 42ff.; 100 Jahre Sektion Graz des ÖTK, 1979, S. 33ff.; 50 Jahre Bergsteigergruppe des ÖTK 1929–1979, 1979. S. 48; H. Schwanda, Das Gesäuse. 1990, s. Reg.
(R. Hösch)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 47, 1991), S. 158
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