Schlangenhausen, Emma (1882-1947), Malerin und Graphikerin

Schlangenhausen Emma, Malerin und Graphikerin. * Hall i. Tirol, 9. 3. 1882; † Großgmain (Salzburg), 11. 3. 1947. Stud. 1900–03 an der Wr. Kunstgewerbeschule bei A. Roller und 1903– 05 bei Koloman Moser (beide s. d.), 1909–14 Aufenthalt in Paris, wo ihre Arbeit von Kees van Dongen beeinflußt wurde, danach in der Schweiz Schülerin von Cuno Amiet. 1904 errang S. eine silberne Medaille auf der Weltausst. von St. Louis (USA); 1908 und 1920 stellte sie auf Kunstschauen in Wien aus. Ihr Hauptarbeitsgebiet war der Holzschnitt, z. Tl. in strengem Schwarz-Weiß-Kontrast. Secessionismus und Affinität zur poetisierenden Flächenkunst der Nabis traten gegenüber hierat. Formvorstellungen zurück, die mit expressionist. Pathos realisiert wurden. Die Stilisierung von Tieren und Blumen sollte vorrangig esoter. Inhalte zeigen. S. war Mitgl. des Verbandes bildender Künstlerinnen und Kunsthandwerkerinnen „Wiener Frauenkunst“ und der Gruppe „Wassermann“, für die sie 1919 ein Plakat entwarf.

W.: zahlreiche Holzschnitte, u. a. Europ. Städte, 1920, Mutter Erde, 1930; Fresken zur Vita des Hl. Franz von Assisi, 1932/33 (Franziskanerkloster, Salzburg); Fresken und Bildnisse (Haus Schlieffen, Großgmain); usw.
L.: J. Leisching, in: Österr. Kunst 1, 1930, H. 9, S. 25; Bénézit; Fuchs, Geburtsjgg.; Salzb. Kulturlex.; Thieme-Becker; Vollmer; Lex. der Frau 2, (1954).
(M. Martischnig)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 47, 1991), S. 170
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