— von Schmidsfelden Adolf, Schmid v. S., Industrieller. Geb. Kirchberg a. Wechsel (NÖ), 18. 4. 1859; gest. Lilienfeld (NÖ), 13. 1. 1917. Enkel des Folgenden, Sohn des Moriz S. v. S., Cousin des Victor Johann Bapt. und des Walter Johann Friedrich S. v. S. (alle s. d.),Bruder des August S. v. S. d. Ä. (s. unten), Vater des August S. v. S. d. J. (s. unter Walter J. F. S. v. S.); ab 1889 mit seiner Cousine Ilonka S. v. S. verehel. Stud. an der Montanist. Hochschule Leoben 1878–1882 Berging.Wesen und leitete danach den Bau der Stephaniebrücke über den Donaukanal in Wien, wobei es ihm gelang, die projektierte Fertigstellungszeit zu unterschreiten. Danach Ing. beim Eisenbahnbau in Ungarn, leitete S. einen Teilabschnitt beim Neubau der Bahnlinie Rijeka/Fiume-Karlovac, danach absolv. er ein Jahr kaufmänn. Praxis bei Verwandten in Konstantinopel (Istanbul). 1888 trat er gem. mit seinem Bruder August in die väterliche Fa. in Wilhelmsburg (NÖ) ein („M. Schmid OHG“), wo er Planung, Errichtung und Leitung einer Gießerei besorgte; ab 1906 gem. mit seinem Bruder Gesellschafter („M. Schmid & Söhne“). In der von seinem Vater in Bosnien gegründeten „Eisen und Stahlgewerkschaft Zenica“ leitete er bereits in der Planungsphase die techn. Projektierung des Stahlwerks in Zenica, 1896–99 hatte er dessen direkte Werksleitung inne. Er war auch an der 1897 begründeten Ind.Vereinigung von Teslić beteiligt. Nach seiner Rückkehr nach Österr. in der Werksvertretung in Wien III. beschäftigt, blieb S. geschäftsführender Verwaltungsrat und hatte die Oberleitung auf Lebenszeit. Im Ersten Weltkrieg errichtete S. ein Privatlazarett für Verwundete gem. mit seinem Bruder August S. v. S. d. Ä. (geb. 21. 8. 1863; gest. 1941), der nach techn. Ausbildung in Wr. Neustadt und Volontärzeit in Deutschland in die väterl. Fa. eintrat. Neben dem Werk in Wilhelmsburg führte er zeitweise auch das Familienunternehmen in der Stmk., „Eisenwerke Styria-Wasendorf“ (ab 1906 gem. mit seinem Bruder Gesellschafter), 1917–18 war er auch Leiter des Betriebs in Zenica.