— von Schmidsfelden Victor Johann Bapt., Schmid v. S., Industrieller. Geb. Wöllersdorf (NÖ), 14. 6. 1860; gest. Graz (Stmk.), 19. 12. 1915. Enkel des Josef Karl, Sohn des Josef Karl Mathäus, Neffe des Moriz und Cousin des Adolf S. v. S. (alle s. d.), Bruder des Folgenden. Stud. an der Techn. Hochschule in Wien 1878–1880 Maschinenbau, 1880/81 an der Bergakad. in Leoben, gleichzeitig war er bereits Hüttenverwalter im väterl. Betrieb, den Blech- und Eisenwerken „Styria“ in Wasendorf (Stmk.). Nach Erwerb des Werks im nahegelegenen Hetzendorf (es bestand bis September 1918) war er als Betriebsass. ab 1885 mit Planung, Bauführung und erster Betriebsleitung dieses Werks, in dem als Verstärkung zu Wasendorf gleichfalls warmgewalzte Fein- und Dünnbleche produziert wurden, beauftragt. Es wurde ein eigener Werkstättenbetrieb in Hetzendorf eingerichtet, 1885 eine Werksfeuerwehr gegründet, ab 1899 ein eigenes Elektrizitätswerk erbaut; eine Pferde-Schmalspurbahn stellte die Verbindung nach Wasendorf her. 1890–1916 war auch eine Braunpappefabrik (v. a. für die Herstellung von Verpackungsmaterial für Spezialbleche) in Betrieb. Nach dem Tod des Vaters wurde S. öff. Gesellschafter; nach dem Tod Arthur v. Löwenthals (1905) wurde 1906 ein neuer Ges.Vertrag abgeschlossen, demzufolge S. die Gesamtleitung des Unternehmens – von der Dion. in Wien aus – übernahm, sein Bruder Walter Johann Friedrich S. v. S. jedoch gem. mit Karl v. Löwenthal (1879 bis 1932), dem Sohn Arthur v. Löwenthals, die Verwaltung in Wasendorf. Von der Familie S. v. S. traten die Brüder Adolf und August als neue Aktionäre ein. Im selben Jahr wurden die Reste des Werks in Paßhammer (Pöls, Stmk.) erworben, wo bes. die Wasserkraft ausgebaut wurde, 1908 die Grundstücke um das Werk einschließl. Schloß Gabelhofen, 1912 wurde das Siemens-Martin-Stahlwerk der „Styria“ errichtet. 1913 trat S. i. R., sein Nachfolger wurde sein Bruder Walter Johann Friedrich.