Schmidt, Moriz (1834-1903), Feldzeugmeister

Schmidt, — Moriz General. Geb. Neusandez, Galizien (Nowy Sącz, Polen), 20. 2. 1834; gest. Altmünster (OÖ), 11. 8. 1903. Sohn eines Off. Trat 1845 in die Theresian. Militärakad. in Wr. Neustadtein und wurde 1852 als Lt. zum IR 58 ausgemustert, 1859 Oblt. und Hptm. 2., 1864 l. Kl., 1874 Mjr., 1878 Obstlt., 1882 Obst., 1888 GM, 1892 FML, 1899 FZM und trat 1903 i. R. S. nahm 1859 am Feldzug in Italien teil, zeichnete sich dort u. a. in der Schlacht bei Magenta aus, kam im selben Jahr vorübergehend zum Ostgaliz. Freiwilligenbaon. und nach dessen Auflösung zum IR 40. Im Krieg von 1866 tat er sich sowohl in Italien als auch in Böhmen hervor. Nach dem Friedensschluß kam er als Gen.Stabsoff. zum Gen.Kmdo. nach Prag, kehrte 1868 zu seinem Rgt. zurück, kommandierte ab 1874 das Feldjägerbaon. 26 und, nach Dienstleistung als Reservekmdt. beim IR 67 ab 1881 sowie ab 1883 beim IR 4, ab 1884 das IR 77, ab 1887 die 58. Inf.Brig., ab 1891 die 13. Landwehrtruppendiv., bis er 1898 zum Stellv. Oberkmdt. der Landwehr avancierte. Mehrfach ausgez., wurde S. u. a. 1898 Geh. Rat und 1901 Inhaber des IR 12. Er führte die großen feldmäßigen Schießübungen ein, welche in die Instruktionen des k. u. k. Heeres und schließlich in jene der Armeen aller europ. Staaten Aufnahme fanden. Er nahm maßgebl. Einfluß auf die Truppenausbildung, erwies sich bei der Landwehr als tüchtiger Reformer und war um den feldmäßigen Ausbau dieses Truppenkörpers erfolgreich bemüht.

L.: N. Fr. Pr. vom 10. 4. 1903; Militär-Ztg. 57, 1902, S. 237f.; Armeebl. vom 20. 8. 1902 und 19. 8. 1903; Svoboda 2, S. 226, 3, S. 15; KA Wien.
(P. Broucek)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 10 (Lfg. 49, 1993), S. 289
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