Schmid Otto (Oddo) Theologe und Historiker.Geb. Braunau (Braunau a. Inn, OÖ), 2. 12. 1845; gest. Graz (Stmk.), 9. 1. 1892. Sohn eines Beamten. Nach dem Besuch des Gymn. in Salzburg stud. S. 1863–67 Theol. am Priesterseminar in Linz und 1867–70 als Mitgl. des Frintaneums an der Univ. Wien, 1870 Dr. theol. 1868 wurde er zum Priester geweiht. 1870 zum Kooperator an der Linzer Stadtpfarrkirche berufen, konnte er diese Stelle nicht antreten, da er im gleichen Jahr als suppl., 1871–83 als w. Prof. für neutestamentar. Bibelstud. und höhere Exegese, 1873 auch als Supplent für alttestamentar. Bibelstud., an der philosoph.-theolog. Diözesanlehranstalt in Linz unterrichtete. Daneben wirkte S. Als Administrator der Minoritenkirche, Prosynodal-Examinator und Aushilfs-Religionslehrer an der Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt in Linz. 1883 zum Prof. für Neues Testament an der theolog. Fak. der Univ. Graz ernannt, lehrte er dort bis zu seinem Tod. 1886–89 Senator an der Univ., 1889/90 Dekan. S.s wiss.Interesse galt der Geschichte derOrden in OÖ und aus seiner Lehrtätigkeit resultierenden Fragestellungen, worüber er zahlreiche Aufsätze, bes. in den „Stud. und Mitt. aus dem Benediktinerorden“ und in der „Theolog.-prakt. Quartalschrift“ publ.; die letztgenannten Z. red. er 1878–82 gem. mit dem Pastoraltheologen Josef Schwarz. Eine Exegese der Römerbriefe, an der er in den letzten Lebensjahren arbeitete, konnte er nicht mehr vollenden.