Schmidek (Šmídek) Karl (Karel), Schulmann, Fachschriftsteller und Seelsorger. Geb. Bystřitz, Mähren (Bystřice nad Pernštejnem, Tschechien), 17. 5. 1818; gest. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 30. 9. 1878. Sohn eines Tuchmachers, Onkel des Folgenden. Stud. 1831–1839 am Gymn. und an der Philosoph. Lehranstalt in Brünn, wo er zu den besten Schülern Klácels (s. d.) gehörte, 1839–40 Jus an der Univ. Olmütz (Olomouc), 1840–44 an der Brünner Theolog. Lehranstalt Theol.; 1844 Priesterweihe. Danach wirkte er bis 1851 als Kooperator in Auspitz (Hustopeče) und wurde dann als Religionslehrer an das Gymn. in Iglau (Jihlava), wo er auch Tschech. und philosoph. Propädeutik vortrug, 1853 an jenes in Znaim (Znojmo) berufen; hier lehrte er zusätzl. auch Dt. S. legte in Wien die Staatsprüfung für tschech. Sprache und Literatur in beiden Unterrichtssprachen und (1854) für philosoph. Propädeutik ab, ab 1857 wirkte er als o. Gymn.Lehrer am dt. Gymn. in Brünn; 1866 Prof.Titel. Er war ein eifriger Vertreter des nationalen Gedankens und ein ausgezeichneter Lehrer. Ab 1839 literar, tätig, veröff. er zunächst Aufsätze in der Z. „Květy“, dann auch im „Časopis narodního muzeum“; in Znaim schrieb er auch in Dt., nach der Rückkehr nach Brünn bewegte er sich in der patriot. Ges. von František Sušil und Matthias Procházka. S. red. 1859–70 die theolog. Z. „Hlas“, deren Verlag er 1863 übernahm. Er hinterließ beträchtl. Summen für Brünner Schul- und Kultureinrichtungen.