Schödl, Max (1834-1921), Maler

Schödl Max, Maler. Geb. Wien, 2. 2. 1834; gest. ebenda, 23. 3. 1921. Sohn eines Hausbesitzers. S. stud. 1853/54 an der Wr. Akad. der bildenden Künste bei K. v. Blaas und K. Mayer (beide s. d.), danach wurde er Privatschüler des Stillebenmalers F. v. Friedländer (s. F. v. Friedländer-Malheim). Ab 1869 war er Mitgl. der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens (Künstlerhaus). Er unternahm Stud.Reisen nach London, Paris und Italien. S. war seit den 70er Jahren hauptsächl. auf Stilleben mit oriental. Requisiten spezialisiert und galt zu Lebzeiten als ein beim internationalen Sammlerpublikum gefragter Maler. Heute erscheint seine feinmaler. Stillebenauffassung mit ihrem historisierenden Schein-Naturalismus (ähnl. darin der Tochter und Schülerin Friedländers Camilla, s. u. F. v. Friedländer-Malheim) als charakterist. Produkt der kunsthandwerkl. exakten, doch stilist. eklektizist. Ringstraßenära. Bei seiner Teilnahme an Ausst., u. a. Weltausst. 1873 in Wien und 1879 in Sydney, wurde er mit Medaillen ausgez.

W.: Stilleben mit oriental. Waffen, 1877, Stilleben mit Lobmeyer-Gläsern, 1886 (beide Hist. Mus. der Stadt Wien); Stilleben mit japan. Gegenständen, 1888, Stilleben mit Globus, 1891 (beide Österr. Galerie, Wien); Atelier des Künstlers, 1897 (Hist. Mus. der Stadt Wien); usw.
L.: N. Fr. Pr., 12. 2. 1914 und 24. 3. 1921; Bénézit; Eisenberg, 1893, Bd. 1; Fuchs, 19. Jh.; Kosel 1; Thieme–Becker; Wurzbach; Das geistige Deutschland am Ende des 19. Jh. 1, 1898; F. v. Boetticher, Malerwerke des 19. Jh. 2/2, 1898; L. Hevesi, Oesterr. Kunst im 19. Jh., 1903, S. 268; R. Schmidt, Das Wr. Künstlerhaus …, 1951, S. 51, 224; Interieurs. Wr. Künstlerwohnungen 1830–1930 (= 138. Sonderausst. des Hist. Mus. der Stadt Wien), Wien 1990, S. 164 (Kat., mit weiterführender Literatur).
(M. Haja)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 51, 1995), S. 8
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