Schönach Ludwig, Schulmann und Historiker. Geb. Innsbruck (Tirol), 17. 10. 1854; gest. ebenda, 11. 3. 1916. Bruder des Vorigen. Stud. nach Absolv. des Gymn. in Innsbruck ab 1873 Geschichte, Geographie und dt. Philol. an der Univ. Innsbruck, legte 1879 die Lehramtsprüfung aus ersteren Fächern ab und erhielt 1884 auch die Lehrbefugnis für Dt., Latein sowie Griech. an Unterstufen der Gymn. 1882/83 Supplent an der Lehrerund Lehrerinnenbildungsanstalt in Innsbruck, 1885–88 am Staatsgymn. in Linz, wirkte er 1888–98 als Prof. am Ersten dt. Staatsgymn. in Brünn (Brno), ab 1898 an der Staatsrealschule in Innsbruck, wurde 1905 als Hauptlehrer der Lehrerbildungsanstalt Bozen (Bolzano/Bozen) zugewiesen und trat 1908 i. R. Schon während seiner Lehrtätigkeit mit hist. Forschungen befaßt, widmete er sich diesen im Ruhestand in verstärktem Ausmaß. Er veröff. eine Vielzahl von Abhh. zu Themen der österr. und insbes. der Tiroler Landesgeschichte. Sein, allerdings unveröff., Hauptwerk stellen jedoch die Abschriften der Urkunden der Tiroler Landesfürsten sowie der Rechnungsbücher von deren Kammer von 1253 bis zum Anfall des Landes an Österr. dar.