Schöne, Moric (1817-1883), Politiker

Schöne Moric, Politiker. Geb. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 25. 2. 1817; gest. Tabor, Böhmen (Tábor, Tschechien), 14. 11. 1883. Von Beruf Färbermeister, kam S. in der letzten Blütezeit des lokalen Tuchhandwerks nach Tabor. Dort nahm er bald eine führende Rolle im Ges.- und Ver.Leben der Stadt ein, war 1861–70 stellv., 1870–83 Bgm. von Tabor. Bes. Verdienste erwarb er sich im Schulwesen bei der Gründung des Realgymn. in Tabor (1862), des ersten dieser Art in der Österr.- ung. Monarchie, und der landwirtschaftl. Landesanstalt (1866) sowie bei der Gründung des städt. Mus. (1878). Darüber hinaus gehörte er 1874–83 dem böhm. Landtag an, wo er dem kath.-nationalen Flügel der alttschech. Partei zugerechnet wurde, und engagierte sich auch dort bes. in Schulfragen.

L.: Český jih und Prager Abendbl., 16., Tábor, 17. 11. 1883; R. Schránil – J. Husák, Der Landtag des Kg.Reiches Böhmen 1861–1911, 1911, s. Reg.; J. Kořalka, Tábor. Vznik táborského muzea roku 1878, 1978, S. 35f.
(J. Kořalka)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 11 (Lfg. 51, 1995), S. 64
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